Jedes Jahr vergibt die MS-Gesellschaft den MS-Preis an Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise für Menschen mit MS einsetzen. Für den MS-Preis werden jeweils Menschen oder Gruppen nominiert, die mit ihrer Art, mit MS umzugehen, oder durch ihr Engagement MS-Betroffenen und Angehörigen Mut und Unterstützung schenken.
MS-Preis
Sie sind herzlich eingeladen, Personen oder Gruppen für den MS-Preis vorzuschlagen.
Wie setzt sich die Jury zusammen?
Die Jury MS-Preise wird vom Vorstand für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt und setzt sich aus einem Vorstandsmitglied, einer oder einem MS-Betroffenen, einer Vertreterin oder einem Vertreter einer Regionalgruppe oder einer Selbsthilfegruppe, einem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats und einem Mitglied der Geschäftsleitung zusammen.
MS-Preisträger 2024 – Patrick «Sigi» Nötzli
Im 2011 erhält Patrick «Sigi» Nötzli die Diagnose Multiple Sklerose. Um der Krankheit den Kampf anzusagen, setzt er auf die «Waffe», die ihm am meisten liegt und mit der er viel bewegen möchte: Hardrock-Musik. Aus der Idee von «Harte Töne gegen die MS» wird 2016 ein erstes echtes Benefiz-Festival mit elf Rock-, Punk- und Metalbands, rund 400 Besuchern und einer beeindruckenden Spende von CHF 8’000, die der MS-Forschung zugutekommen.
Sieben Jahre später folgt ein zweites Konzert. Sigi’s Zustand hat sich gravierend verschlechtert, doch nicht seine Energie für die gute Sache. Zusammen mit seiner kongenialen Kollegin Jsabelle Bebié bringt er am 7. Oktober 2023 den zweiten «Fuck MS»-Event auf die Bühne. Mit noch mehr Bands, noch mehr Publikum. Und mit einer unglaublichen Spende von CHF 30'000.
«Dass ich nun den MS-Preis erhalten habe, macht mich sehr stolz und ich danke allen», sagt Sigi in seiner Videobotschaft, denn er ist nicht vor Ort am Mitgliederfest dabei. Er hat eine gute Ausrede. Er feiert am 1. Juni Geburtstag und wurde von seinen Kollegen auf eine Island-Reise entführt. Und ganz wichtig ist ihm: «Ich möchte allen Helfenden und Bands danken, sowie besonders Jsabelle Bebié, die extrem viel für diesen Event gemacht hat.»
Mehr über Patrick «Sigi» Nötzli und seine «Fuck MS»-Events: Link
MS-Preisträger 2023 – «Brätzeli Mike» Michael Hunziker
Anfang 2021 nahmen die Erfolgsgeschichte des MS-Preisträgers 2023 und sein wertvolles Engagement für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) ihren Lauf – Bretzeli für Bretzeli. Michael Hunziker alias «Brätzeli Mike» ist selbst von MS betroffen und stellt in seiner heimischen Küche in Reinach (AG) eigenhändig feine Bretzeli her. Diese verkauft er in Säckli verpackt in der Bäckerei Sollberger in Gontenschwil, an Anlässen wie zum Beispiel dem «Brätzeli Drive-in» und auf seiner Webseite. Pro verkauftem Säckli spendet der gelernte Koch 5 Franken an die Schweiz. MS-Gesellschaft – bisher und insgesamt eine grossartige Spendensumme von rund 50'000 Franken! Vor Kurzem verkaufte er gar sein zehntausendstes Bretzeli-Säckli.
Im November 2017 erhielt Michael Hunziker seine MS-Diagnose und die Krankheit zwang ihn dazu, seinen Beruf als Feuerwehrmann niederzulegen. Doch Aufgeben war und ist für den 43-Jährigen keine Option. «Der MS-Preis ist das i-Tüpfchen eines emotional sehr starken Jahres. Herzlichen Dank für die Anerkennung meines Engagements», sagt er freudestrahlend über die Auszeichnung. Der «Fünfliber», den er pro Säckli spenden darf, gibt ihm die Energie, weiterhin im Akkord Bretzeli herzustellen. Für Michael Hunziker ist es eine absolute Herzensangelegenheit, auf diese Weise etwas Gutes zu tun und Menschen mit Multipler Sklerose und besonders die MS-Kindercamps zu unterstützen.
Mehr über Michael Hunziker: mikes-braetzeli.ch
MS-Preisträgerin 2022 – Therese Lüscher
Therese Lüscher, selbst von Multiple Sklerose betroffen, engagiert sich seit Jahrzehnten bei der Schweiz. MS-Gesellschaft mit viel Herzblut und Freude für ihre Mit-Betroffenen. 1994 erhielt sie die Diagnose Multiple Sklerose. Unter Symptomen der Krankheit litt sie allerdings schon seit 1972, nur hatte sie noch keinen Namen für ihre Beschwerden. Mit der Diagnose stellten sich Therese Lüscher unglaublich viele Ängste, doch schon bald fand sie ihren Optimismus wieder in der ehrenamtlichen Tätigkeit. Für sie war von Anfang an klar, dass sie sich als MS-Betroffene für andere Betroffene einsetzen und die Schweiz. MS-Gesellschaft unterstützen möchte. «Mein Leben brauchte wieder einen Sinn. Den fand ich in meinen vielfältigen Aufgaben», sagt Therese Lüscher.
Vor 20 Jahren legte sie den Grundstein für ihr langjähriges Engagement: Sie begann als Mitglied im Projekt «MS Träff». Diese Arbeit war die Basis für die Regionalgruppe Zürcher Oberland, die im Jahr 2000 unter anderem von Therese Lüscher gegründet wurde. 2006 folgte der nächste Meilenstein in ihrer ehrenamtlichen Karriere: Sie wurde als Vertreterin der Deutschschweiz in die Regionalgruppen-Kommission gewählt. Vier Jahre später folgte bereits der nächste: Therese Lüscher wurde an der 51. Mitgliederversammlung auch in den Vorstand gewählt. Mit ihrer Mitarbeit im Vorstand prägte sie fortan die Entwicklung der Schweiz. MS-Gesellschaft massgeblich im Sinne der Betroffenen in der ganzen Schweiz.
Sehen Sie im Videobeitrag, wieso sich die Jury unter der Leitung des Jurypräsidenten Dr. Claude Vaney für diese MS-Preisträgerin entschieden hat.
Ihre Ämter in der Regionalgruppenkommission sowie im Vorstand der Schweiz. MS-Gesellschaft übte sie bis zum heutigen Tag engagiert, mit viel Herzblut und grosser Überzeugung aus. Nun sei für sie aber die Zeit gekommen, das Zepter in jüngere Hände zu übergeben.
Die Schweiz. MS-Gesellschaft gratuliert Therese Lüscher zu ihrem wohlverdienten Preis und dankt ihr von ganzem Herzen für ihr ausserordentliches Engagement!
MS-Preisträgerin 2021 – Marie Dobbertin
Marie Dobbertin ist eine 17-jährige Maturandin, die sich mit Originalität für die Aufklärung und Sensibilisierung zum Thema MS einsetzt. 2018 war Marie Dobbertin für ein Austausch-Schuljahr in Kanada. Ihre damalige Gastmutter leidet an Multipler Sklerose und ist seit fast 20 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Deren energievolle und aufgestellte Lebenseinstellung inspirierten Marie Dobbertin, im Jahr 2020 im Rahmen ihrer Maturaarbeit, ein wunderbares Kinderbuch über Multiple Sklerose zu schreiben und zu illustrieren. Es heisst: «Wieso ist Tante Silvia jetzt im Rollstuhl?» und ist ein Bilderbuch, das Kindern im Vorlesealter MS erklärt.
Auf 34 Seiten erzählt Marie Dobbertin die Geschichte vom Jungen Noah, der gemeinsam mit seinen Eltern seine Lieblingstante Silvia besucht. Auf dem Weg dahin erzählt der Vater ihm, dass Tante Silvia nun im Rollstuhl sitze. Später erzählt ihm Tante Silvia, dass sie eine Krankheit namens Multiple Sklerose habe. Sie erklärt Noah die Krankheit anschaulich. Marie Dobbertin leistet mit dem Buch bereits in ihrem jungen Alter wertvolle Aufklärungsarbeit und hilft Kindern, das Thema MS besser zu verstehen. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit sind zu finden unter www.tantesilvia.ch
Die Schweiz. MS-Gesellschaft gratuliert Marie Dobbertin zu ihrem wohlverdienten Preis und freut sich mit ihr über den grossen Erfolg!
MS-Preisträger 2020 - Jérôme Beaud
Jérôme Beaud leidet seit 2009 an MS-Symptomen. 2013 kam es dann zur definitiven Diagnose. Um zu zeigen, dass es möglich ist, mit der Krankheit zu leben und noch mehr, dass man Grosses erbringen kann, trotz einem Hindernis wie MS, startete Jérome Beaud 2019 ein Sportprojekt. Dabei stellte er sich selbst Herausforderungen nach dem Prinzip: 10 Herausforderungen für 10 Jahre MS. Er übertraf sich selbst und letzten Endes wurden es sogar zwölf.
Insgesamt enthielten seine Herausforderungen 2’500 km Radfahren und 500 km Laufen. Das Ganze galt es mit seinem Berufs- und Familienleben zu vereinbaren. Seine Herausforderungen und Leistungen teilte er über Facebook mit der Welt und sammelte dabei Spenden für die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft. Die Begeisterung für dieses Projekt auf den sozialen Netzwerken war gross. Jérôme Beaud stiess auf viel Bewunderung und gab weiteren Betroffenen Hoffnung. Insgesamt konnte er mit seiner Aktion über CHF 6’000 für die MS-Gesellschaft sammeln.
Video nur auf Französisch
Die Schweiz. MS-Gesellschaft gratuliert Jérôme Beaud zu seinem wohlverdienten Preis in der Kategorie MS-Betroffene und Benefizevents und freut sich mit ihm über den grossen Erfolg!
MS-Preis Gewinner 2019
Der MS Preis 2019 wurde an der Mitgliederversammlung vom 1. Juni 2019 erneut an fünf engagierte Menschen verliehen.
Martina Tomaschett
Martina Tomaschett ist wegen ihrer MS-Erkrankung seit Jahren auf den Rollstuhl angewiesen und engagiert sich trotzdem mit viel Herzblut für die Anliegen von behinderten Menschen, steht für die MS-Gesellschaft als Botschafterin, Organisatorin und Kontaktperson der Regionalgruppe Graubünden zur Verfügung, ist politisch sehr aktiv und setzt sich für die Inklusion von Menschen mit Einschränkungen ein. Daneben arbeitet Martina Tomaschett in verschiedenen politischen Gremien mit und gibt ihre Erfahrungen bei den Schulungen von 600 Bündner Postautochauffeuren weiter.
Fanny Bräuning und Niggi Bräuning
Fanny Bräuning ist Filmemacherin und begleitete ihre Eltern auf eine Reise im umgebauten Camper kreuz und quer durch Südeuropa. Die Mutter ist wegen ihrer MS-Erkrankung seit Jahren vom Hals abwärts gelähmt, trotzdem lässt sich das Ehepaar Bräuning nicht vom Reisen abhalten. Der berührende Dokumentarfilm «Immer und Ewig» der Tochter zeigt, wie der Ehemann Niggi Bräuning mit viel Einfallsreichtum alle Hindernisse überwindet.
Aurélie Cavin und Sabine Blatti
Aurélie Cavin et Sabine Blatti organisierten im 2018 bereits zum zweiten Mal die Gala SEP’ossible! mit Darbietungen von Künstlern und einem Nachtessen. Alle Künstler traten ohne Gage auf, die Organisatorinnen nahmen das gesamte finanzielle Risiko auf sich und spendeten der MS-Gesellschaft den Erlös von über CHF 12‘000. Die Gala bescherte den Besucherinnen und Besuchern einen unvergesslichen Abend.
MS-Preis Gewinner 2018
Der MS-Preis fand 2018 gleich drei glückliche Empfänger
Alex Vöst ist Initiant und Präsident der Regionalgruppe Bewegung & Sport Bern und Thun. Vöst hat - mit Unterstützung von David Koller - massgeblich dazu beigetragen, dass diese Gruppen durch die MS-Gesellschaft unterstützt und weitere Standorte in der Schweiz entstehen konnten.
Hugues Jeanrenaud und Sébastian Haas organisieren jeweils den Spendenlauf «Yverdon-Chasseron» und spendeten den Erlös von 15‘000 Franken der Schweiz. MS-Gesellschaft.
MS-Preis Gewinner 2017
Der MS-Preis 2017 wurde an der Mitgliederversammlung vom 10. Juni 2017 erneut an zwei engagierte Menschen verliehen:
Liz Isler
Sie ist trotz ihrer schweren MS-Erkrankung in zahlreichen Patientenorganisationen aktiv und engagiert sich so unermüdlich für die Situation von Menschen mit Behinderungen. Auch für das MS Register macht Sie sich stark und setzt sich dafür ein. Sie ist eine wichtige Botschafterin in Sachen MS und für MS-Betroffene.
Walter Schmid
Walter Schmid ist seit vielen Jahren ein treuer Helfer der MS-Gesellschaft und immer mit ganzem Herzblut dabei. Er hat sich bis heute in fast 100 Gruppenaufenthalten als Helfer engagiert und auch in der Regionalgruppe Luzern ist er ständig mit vollem Einsatz dabei.
MS-Preis Gewinnerinnen 2016
Luana Montanaro
Luana Montanaro gibt - trotz ihrer schweren MS-Erkrankung mit starken Schüben und vielen Rückschlägen - mit ihren ergreifenden, motivierenden öffentlichen Auftritten vielen Betroffenen Kraft und Zuversicht.
Christel Sarr
Christel Sarr (Bild Mitte) hat im Jahr 2015 in der Romandie Zumbathons mit grossem persönlichem Engagement organisiert und so Geld für die MS-Gesellschaft gesammelt.
2015: Jean-Louis Joliat
Der Gewinner des MS-Preises 2015, Jean-Louis Joliat, hat an der Mitgliederversammlung viel Beifall geerntet. Der 80-Jährige absolviert seit 2008 regelmässig Spendenläufe zugunsten der MS-Gesellschaft. Am Walkathlon Oberrieden vom 31. Mai 2015 lief er 45 Kilometer und sammelte so als Einzelner unglaubliche 34‘500 Spenderfranken.
2014: Jann Kessler
Mit dem MS-Preis 2014 wurde Jann Kessler für seinen Film «Multiple Schicksale» ausgezeichnet. Er hat im Rahmen seiner Maturaarbeit einen sehr bewegenden Film über das Leben von sieben MS-Betroffenen produziert.
2013: Emil Berchten
Für seine Tätigkeit als freiwilliger Helfer in zahlreichen Gruppenaufenthalten während vielen Jahren, die immer mit grossem persönlichen Engagement und viel Herzblut erfolgte.
2012: Beatrice Brändle & Therese Masshardt
Der diesjährige MS-Preis ging an zwei langjährige und verdiente freiwillige Helferinnen. Stellvertretend für viele andere wurde der Einsatz im Dienst von MS-Betroffenen gewürdigt. Ausgezeichnet wurden Beatrice Brändle und Therese Masshardt.