Ziel der Forschung bleibt nach wie vor, Multiple Sklerose eines Tages zu heilen. Die MS-Gesellschaft unterstützt die MS-Forschung mit erheblichen Mitteln. Eine multidisziplinäre Forschungsstrategie soll sicherstellen, dass auch künftig qualifizierte Projekte aus allen relevanten Fach- und Forschungsrichtungen gefördert werden.
Aus der Forschung
Hier finden Sie aktuelle und verständliche Informationen über die MS-Forschung, Studien, Publikationen und unterstützte Projekte.
Forschungsförderung
Mit unserer Unterstützung werden Projekte gefördert, die neue Erkenntnisse im Kampf gegen MS erbringen.
Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft unterstützt und fördert die MS Forschung mit erheblichen Mitteln. So wurden im Zeitraum von 2000 bis 2018 MS-bezogene Forschungsprojekte in der ganzen Schweiz mit über 25 Mio. Franken gefördert.
Forschungsförderung im Kampf gegen MS
Mit dieser Förderung wurden und werden Projekte finanziert, die neue Erkenntnisse im Kampf gegen die MS erbringen und Forschenden die Möglichkeit geben, in ihrem Fachgebiet Fragestellungen vertieft nachzugehen, deren Bearbeitung ohne diese Förderung nicht möglich wäre. Ein verantwortungsvoller und effizienter Umgang mit den uns von unseren Spendern anvertrauten Geldern ist uns hierbei besonders wichtig.
Damit die Behandlung von MS verbessert, die Lebensqualität von Betroffenen erhöht und darüber hinaus das wichtigste Ziel, nämlich die MS eines Tages heilbar zu machen, erreicht werden kann, ist die Förderung der MS-Forschung ein zentrales Anliegen der MS-Gesellschaft.
Multidisziplinäre Forschungsförderung
Es wurden bislang qualifizierte Projekte aus allen relevanten Fach- und Forschungsrichtungen gefördert: Projekte der Grundlagenforschung, der medizinischen, pflegerischen und psychologischen Forschung, Projekte aus dem Bereich der Rehabilitation und der Physiotherapie sowie Projekte, die eine Erhöhung der Lebensqualität von MS-betroffenen Personen anstreben.
Schweizer MS Register und Kohortenstudie
Darüber hinaus hat die MS-Gesellschaft das Schweizer MS Register initiiert. Dieses schweizweite Langzeitprojekt registriert Daten zu Vorkommen und Auswirkungen der MS in der Bevölkerung. Für die Durchführung ist das Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention (EBPI) der Universität Zürich beauftragt, finanziert wird das Register von der MS-Gesellschaft.
Die Schweizerische MS Kohortenstudie, ebenfalls ein Langzeitprojekt, will mit medizinischen Daten Aussagen über die Krankheitsverläufe machen. Involviert sind verschiedene Schweizer Universitätsspitäler. Die MS-Gesellschaft leistet auch hier finanzielle Unterstützung.
Danke!
Die MS-Gesellschaft dankt ihren Unterstützerinnen und Unterstützern und ihren Spenderinnen und Spendern, die diese Forschungsförderung erst ermöglichen. Zugleich danken wir den Forscherinnen und Forschern, die mit grossem Engagement die MS-Gesellschaft im Kampf gegen MS unterstützen.
Welche Projekte hat die MS-Gesellschaft unterstützt?
«Quality of Life»
Seit 2017 fördert die Schweiz. MS-Gesellschaft gezielt Forschung zur Verbesserung der Lebensqualität («Quality of Life»).
Die Schweiz. MS-Gesellschaft fördert Forschung zu Multipler Sklerose. Einerseits ist damit die Hoffnung verbunden, dass MS eines Tages heilbar ist, andererseits soll die MS Forschung auch den konkreten Lebensalltag von Betroffenen verbessern, um die von der Erkrankung verursachten, sowohl physischen als auch psychischen, Beeinträchtigungen zu lindern oder die mit der Erkrankung verbundenen, potenziellen, körperlichen und psychosozialen Folgen präventiv abzuwenden.
Forschung zur Verbesserung der Lebensqualität 2018
Die Schweiz. MS-Gesellschaft fördert Forschung zu Multipler Sklerose. Einerseits ist damit die Hoffnung verbunden, dass MS eines Tages heilbar ist, andererseits soll die MS Forschung auch den konkreten Lebensalltag von Betroffenen verbessern, um die von der Erkrankung verursachten, sowohl physischen als auch psychischen, Beeinträchtigungen zu lindern oder die mit der Erkrankung verbundenen, potenziellen, körperlichen und psychosozialen Folgen präventiv abzuwenden.
2018 wurden folgende drei Studien bzw. Forschungsthemen dabei ausgewählt:
Forschungsthema: MS und Sport
Training hat unbestritten einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, mindert aber auch unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten und kann die Gedächtnisleistung erhöhen. Die Studie stellt die motorischen und kognitiven Prozesse des alltäglichen Lebens und damit die Lebensqualität ins Zentrum. Dabei soll versucht werden die biologischen Mechanismen der anti-entzündlichen Wirkung und des positiven Einflusses auf die Gedächtnisleistung von Training zu verstehen und die in der Neurorehabilitation erzielten Verbesserungen auf alltägliche Situationen von Betroffenen zu übertragen.
Im Video erklärt der Forscher Jens Bansi im Trainingsraum der Kliniken Valens sein Vorhaben:
Forschungsthema: Fatigue
Stefano Magon untersucht in seinem Projekt eines der häufigsten Symptome, das überdies eine grosse physische und psychische Belastung für MS-Betroffene darstellt: die Fatigue. Die Studie zielt darauf ab, jene Netzwerke im Gehirn zu identifizieren, die mit der Fatigue in Verbindung stehen. Die Resultate dieser Studie können zu einem besseren Verständnis der Mechanismen von Fatigue und Ermüdbarkeit bei MS beitragen. Dadurch kann längerfristig der Umgang mit dem belastenden Symptom verbessert sowie neue Behandlungsstrategien entwickelt werden. Die Studie trägt so dazu bei, die Lebensqualität der MS-Betroffenen im Alltag zu erhöhen.
Im Video erklärt Stefano Magon vom Universitätsspital Basel sein Projekt (Italienisch):
Forschungsthema: Pflege
Pflegefachpersonen leisten einen wesentlichen Beitrag zur optimalen Versorgung von MS-Betroffenen und deren Angehörigen. Sie beraten, vermitteln Informationen, unterstützen bei Selbstmanagement und Symptomüberwachung und stellen Kontinuität und Koordination der Versorgung sicher. Von der Studie erwarten die Forschenden umfassende Erkenntnisse zur aktuellen Versorgungsqualität in der MS-Pflegesprechstunde des Universitätsspitals Zürich. Daraus sollen Möglichkeiten zur Verbesserung des Angebots abgeleitet werden mit dem Ziel, die personen-zentrierte Betreuung optimal auf die Bedürfnisse von Menschen mit MS und deren Angehörigen anzupassen.
Die Pflegewissenschaftlerinnen Sonja Beckmann und Heidi Petry vom Universitätsspital Zürich erläutern ihr Projekt:
Aktuelle Schwerpunkte
Woran wird geforscht? Welche neuen Erkenntnisse gibt es rund um MS? Hier stellen wir Ihnen einige Ansätze vor.
Erfreulicherweise läuft die medizinische Forschung rund um MS auf Hochtouren. Viele Studien testen immer wieder neue Substanzen, wobei aktualisierte Erkenntnisse laufend mit einbezogen werden.
Der Schwerpunkt der MS-Forschung liegt dabei im Bereich der Neuroimmunologie. In diesem Forschungsgebiet werden die Zusammenhänge zwischen dem Immun- und dem Nervensystem untersucht. Ob das Immunsystem primär bei Beginn der Erkrankung oder sekundär (als Folge einer unbekannten Schädigung) «falsch» aktiviert wird, ist bislang nicht sicher zu beantworten.
Zusätzlich sollen ab dem Jahr 2015 vermehrt multidiziplinäre Forschungsprojekt gefördert werden und auf diese Weise einen Anreiz für Projektanträge aus anderen Forschungsdisziplinen mit dem Fokus Multiple Sklerose zu schaffen.
Damit MS eines Tages heilbar wird, braucht es vielseitige Ansatzpunkte in der Forschung und gute interdisziplinäre Zusammenarbeit. Hier stellen wir Ihnen einige Ansätze vor.
- Beeinflussung der Antigenpräsentation und der T-Zellaktivierung
Man geht davon aus, dass die Entzündungskaskade bei MS dadurch aktiv gehalten wird, indem sogenannte Antigen-präsentierende Zellen eine andere Gruppe von Zellen des Immunsystems (die T-Zellen) immer wieder stimulieren.
Dies geschieht über einen «Steckkontakt» von verschiedenen Oberflächen-Eiweissen auf diesen Zellen. Würde diese Aktivierung gezielt verhindert, könnte die Entzündungs-Lawine erst gar nicht losgehen.
- Blockierung der B-Zellaktivierung
B-Zellen sind die Zellen des Immunsystems, welche bei Fehlleitung auch Antikörper gegen körpereigene Eiweisse produzieren. Die B Zellen sollen deshalb daran gehindert werden, Antikörper - gegen z.B. Myelin - zu produzieren, weil sie damit an der Zerstörung von Nervenzellen mitwirken.
- Kontrolle an der Blut-Hirn-Schranke
Gehirn und Rückenmark sind normalerweise vor unerwünschten Besuchern geschützt: Die Blut-Hirn-Schranke (die Wand der Blutgefässe im Gehirn und Rückenmark) kontrolliert den Durchgang von Zellen und Molekülen wie bei einem Check-in am Flughafen.
Bei MS wandern trotzdem autoaggressive T-Zellen aus dem Blutkreislauf in einem mehrstufigen Prozess (Rollen, Adhäsion, Migration) über die Blut-Hirn Schranke in das zentrale Nervensystem aus und tragen dort zur Gewebezerstörung bei. Ziel vieler Untersuchungen ist es, einen oder mehrere dieser Schritte und damit den Zugang selbstzerstörerischer Immunzellen zu unterbinden.
- Beeinflussung von Makrophagen
Makrophagen sind weisse Blutkörperchen, die u.a. Krankheitserreger «fressen» und anschliessend abtöten können. Sie werden daher Fresszellen genannt und spielen bei der MS eine zentrale Rolle, da sie die Isolationsschicht (Myelinhüllen) der Nervenfasern «auffressen». Bisher gibt es keine therapeutische Strategie, die selektiv auf diesen Zelltyp abzielt.
- Axonale Degeneration
Neuroprotektive Medikamente sollen die Zerstörung der Nervenfasern (Axonale Degeneration) verhindern. Neurotrophe Faktoren - Moleküle, die das Nervenwachstum fördern - werden eingesetzt, da sie auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzen.
- Strategien der Demyelinisierung
Zur Reparatur des Nervengewebes soll die Neubildung von Myelinhüllen angekurbelt werden: Zum einen durch Aktivierung der körpereigenen myelinbildenden Zellen (Oligodendrozyten), und zum anderen durch Transplantation anderer Zellen. Für letzteres werden verschiedene Zelltypen getestet, darunter auch Stammzellen.
- Neue Immunsuppressiva und Immunmodulatoren
Präparate mit grösserem therapeutischem Potential sollen wirksamer sein, weniger Nebenwirkungen auslösen, über lange Zeit verträglich und einfach in der Verabreichung sein (z.B. Tablettenform). Viele verschiedene Substanzen - neue sowie bewährte aus anderer Anwendung - werden derzeit klinisch getestet. Dazu gehören auch Statine und Geschlechtshormone.
- Kohortenstudie
Bei einer Kohortenstudie wird eine Gruppe von Menschen mit einer bestimmten Krankheit ausgewählt und in regelmässigen Abständen über einen längeren Zeitraum nach festgelegten Methoden untersucht und dokumentiert.
Die Schweizerische MS Kohortenstudie (SMSC) beinhaltet alle 6 oder 12 Monate ein Gespräch und eine Untersuchung, die sich nicht von einer Routinevorstellung beim behandelnden Neurologen unterscheiden. Zusätzlich findet eine Blutentnahme und falls aus medizinischer Sicht sinnvoll, auch eine (jährliche) speziell für eine bessere Vergleichbarkeit standardisierte MRI Untersuchung statt.
Ziel der SMSC ist es, eine sehr gut charakterisierte Gruppe von circa 1'000-2'000 MS Betroffenen über einen langen Zeitraum regelmässig zu untersuchen: Man möchte systematisch und standardisiert Daten zum Befinden, Blutproben und MRI Daten sammeln und für zukünftige (Unter-) Projekte speichern und auswerten. Durch die angestrebte Dauer der Studie über mindestens 10 Jahre möchte man mehr über die sehr unterschiedlichen Verläufe der Erkrankung zwischen verschiedenen Patientinnen, aber auch die verschiedenen Krankheitsphasen innerhalb einer Person erfahren.
Die Beurteilung der Sicherheit und des Nutzens neuer MS Medikamente sind weitere Hauptziele.
Seit Beginn der Studie im Juni 2012 bis Dezember 2017 wurden 1'308 MS-Betroffene in den beteiligten Kliniken in die SMSC eingeschlossen, insgesamt wurden 5'242 Studienvisiten absolviert und die Rate der Patienten, die aus der Studie ausgeschieden sind liegt mit 8.5% sehr tief. Insgesamt konnten so bisher über 130'000 Einzelproben gesammelt und 3'064 standardisierte MRI Untersuchungen durchgeführt werden. Die resultierenden langfristigen Resultate werden einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der MS liefern.
Was sind klinische Studien?
Erfahren Sie welche Phasen eine klinische Studie durchlaufen muss, bevor ein Medikament zugelassen wird.
In der MS-Forschung stehen zahlreiche neue Medikamente in der Entwicklung.
Neue Therapiemöglichkeiten sollen eine bessere Wirksamkeit aufweisen (z.B. weniger Schübe), oder aber einfacher in der Handhabung sein (z.B. Tabletten statt Spritzen).
Jedes Präparat wird nach der Studie im Labor (der sogenannten präklinischen Phase) in verschiedenen klinischen Phasen auch am Menschen getestet. Im Mittelpunkt stehen die Wirksamkeit und die Sicherheit des Präparates.
Behördliche Kontrolle
Damit die Sicherheit der Testpersonen gewährt ist, unterliegt die Medikamentenherstellung einer strengen behördlichen Kontrolle, die den gesamten Prozess genau steuert.
Gesetzliche Grundlagen sind in der Schweiz das Heilmittelgesetz (HMG) sowie die Verordnung über klinische Versuche; (KlinV). International findet auch der «Good Clinical Practice» (GCP) Anwendung. Dieses Prinzip der «guten klinischen Praxis» definiert international anerkannte, nach ethischen und wissenschaftlichen Gesichtspunkten aufgestellte Regeln für die Durchführung von klinischen Studien.
Eine klinische Studie darf erst aufgenommen werden, wenn sämtliche Studienunterlagen von der kantonalen Ethikkommission begutachtet und von der Zulassungsbehörde Swissmedic genehmigt worden sind. Zu den Unterlagen gehören:
- detaillierter Ablaufplan
- Patientenaufklärung
- Patienteneinwilligung
- Versicherungsbestätigung
- Eine Erklärung, dass die Richtlinien befolgt werden, die Studie ethisch vertretbar und möglicher Schaden der Probanden weitgehend ausgeschlossen ist.
- Beleg der beruflichen Qualifikation aller Mitarbeitenden der Studie.
Klinische Phase: Studien mit Probanden
- Phase I
In der ersten Phase wird die Verträglichkeit des Wirkstoffes an wenigen gesunden Probanden geprüft (ca. 1 Jahr).
- Phase II
Das Präparat wird an 100-500 erkrankten Probanden geprüft (ca. 1-2 Jahre). Es geht hier um eine erste Wirksamkeitsprüfung und um die Ermittlung der optimalen Dosierung.
- Phase III
Phase-III-Studien umfassen Tausende von Patienten, finden zumeist in mehreren Kliniken statt (multizentrisch) und sind oft international angelegt. Mit der grossen Patientenzahl und der längeren Studiendauer (ca. 2-5 Jahre) muss die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit definitiv belegt werden.
- Phase IV
Nach der Zulassung durch die Swissmedic und der Markteinführung beginnt die letzte Phase, die mit Langzeitbeobachtungen über mehrere Jahre verbunden ist. Hier überprüfen Ärzte und Hersteller, ob sich das Medikament in der Praxis weiterhin gut bewährt.
Forschungspreis der Schweiz. MS-Gesellschaft
Mit diesem Preis fördert die MS-Gesellschaft exzellente Multiple Sklerose Forschung in der Schweiz. Der Preis ist mit CHF 100'000 dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.
Der Forschungspreis der Schweiz. MS-Gesellschaft wird an eine Forscherin oder einen Forscher aus einem Schweizer Forschungsinstitut oder einer Schweizer Klinik vergeben. Deren Arbeit in der Grundlagen- oder klinischen Forschung soll dabei bahnbrechende Erkenntnisse zur Ätiologie, Pathophysiologie, Diagnose oder Behandlung der Multiplen Sklerose erbracht und somit einen bedeutenden Beitrag im Interesse von Menschen mit MS geleistet haben.
Das Preisgeld wird für die MS-Forschungsprojekte der Preisträgerschaft eingesetzt. Die Wahl erfolgt durch ein Expertenteam, das vom Medizinisch-wissenschaftlichen Beirat der Schweiz. MS-Gesellschaft ernannt wird.
Der Forschungspreis der Schweiz. MS-Gesellschaft wird nebst der regulären Forschungsförderung der MS-Gesellschaft vergeben. Er schmälert jene Fördersumme nicht.
Forschungspreis 2025
Vorschläge für den Forschungspreis 2025 können bis 9. September 2024 eingereicht werden.
Weitere Infos (auf Englisch)
Forschungspreis 2023
Die Gewinner des Forschungspreises 2023 sind:
- Prof. Dr. Tobias Derfuss, Universitätsspital Basel
- Prof. Dr. Jens Kuhle, Universitätsspital Basel
Die Preisübergabe fand im Rahmen des «MS State of the Art Symposiums» am 28. Januar 2023 im KKL Luzern statt. Das Preisgeld wird hälftig unter den Gewinnern aufgeteilt.
Prof. Dr. Tobias Derfuss
Prof. Tobias Derfuss ist klinischer Neurologe mit der Spezialisierung auf Neuroimmunologie. Seine klinische Ausbildung erhielt er an der Klinik für Neurologie des Klinikums Grosshadern in München. Seit 2010 ist er Professor und Leiter der Poliklinik an der Klinik für Neurologie und Forschungsgruppenleiter am Departement Biomedizin der Universitätsklinik Basel. Neben seiner klinischen Tätigkeit hat er an einer grossen Anzahl klinischer Studien zu neuen MS-Medikamenten mitgewirkt. In seiner experimentellen Forschung am Departement Biomedizin der Universität Basel beschäftigt er sich mit der Rolle von B-Lymphozyten und Antikörpern bei der MS und anderen neuroimmunologischen Erkrankungen. Er arbeitet zudem an der Entwicklung und dem Einsatz von neuen Biomarkern, die die Diagnose, Prognose und das Therapieansprechen verbessern sollen.
Prof. Dr. Jens Kuhle
Prof. Jens Kuhle hat an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen (DE) studiert und promoviert und sich am Universitätsspital Basel auf Neurologie und Neuroimmunologie spezialisiert. Von 2012bis 2014 war er im Rahmen seiner Forschung an der Queen Mary Universität in London tätig. Im Jahr 2018 wurde er zum Leiter des Multiple-Sklerose-Zentrums am Universitätsspital Basel ernannt. Er ist leitender Arzt der neurologischen Klinik und seit 2019 Professor für Neurologie. Er leitet die Schweizer MS-Kohortenstudie, ein nationales klinisch-akademisches Netzwerk, das sich der Biomarker- und Outcome-Forschung bei MS widmet.
Forschungspreiskomitee 2023
- Prof. Renaud Du Pasquier, Lausanne
- Prof. Adriano Fontana, Zürich
- Prof. Ludwig Kappos, Basel
- Dr. Irene Rapold, Winterthur
- PD Dr. Myriam Schluep, Lausanne