Verlaufstherapie
Verlaufstherapie
Verlaufstherapie
Erfahren Sie mehr zu aktuellen Therapien und was der Unterschied zwischen immunmodulierend und immunsupprimierend ist.

Ziel der Verlaufstherapie, auch Basistherapie genannt - ist es, die Multiple Sklerose (MS) bestmöglich zu stoppen. Bis heute gibt es keine Therapie zur Heilung von MS. Aktuell können durch die Therapien MS-Schübe reduziert, der Krankheitsverlauf und die Krankheitsaktivität gemildert, sowie die Behinderungszunahme verlangsamt werden. In der Schweiz stehen für alle MS-Verlaufsformen Therapien zur Verfügung. Die meisten Verlaufstherapien behandeln jedoch die schubförmige und schubförmig remittierende (zurückbildende) MS.

Die Medikamente zur Verlaufstherapie beeinflussen das Immunsystem. Die sogenannt immunmodulierenden Medikamente verändern und formen das Immunsystem, während die immunsupprimierenden Medikamente die Funktion des Immunsystems reduzieren.

Neuste Erkenntnisse aus der MS-Forschung führen zu einer Weiterentwicklung und grösseren Palette an Verlaufstherapien, die von der Zulassungsbehörde «Swissmedic» zugelassen sind. Dennoch ist die Wirkungsweise der aktuell genutzten Medikamente nicht in allen Details bekannt.

Behandlung bei Multipler Sklerose

Die Medikamente zur Verlaufstherapie werden als Spritzen, Tabletten, Kapseln oder Infusionen verabreicht. Verschaffen Sie sich hier eine Übersicht der in der Schweiz zugelassenen Medikamente. Zudem finden Sie hier Erklärung zur Verlaufstherapie bei Kindern und Jugendlichen mit MS, sowie Informationen zur autologen Stammzelltherapie, eine im Rahmen einer Studie zugelassenen Behandlungsform.

  • Autologe Stammzelltherapie

    Die autologe Stammzelltherapie (aHSCT) ist im Rahmen einer Registerstudie zugelassen und ergänzt das Spektrum der MS-Behandlung. Dies Verfahren wird aufgrund der Risiken bei MS in Einzelfällen angewandt. Dabei wird das Überschiessend reagierende Immunsystem beseitigt, um dann aus körpereignen Blutstammzellen ein neues aufzubauen. Es wird erwartet, dass das Immunsystem danach keine Autoimmunreaktion mehr aufweist.

    Die Behandlungs-Kriterien sind:

    • Aggressive/hoch-aktive schubförmige MS; Nicht-Ansprechen auf mindestens eine hoch-wirksame zugelassene Therapie
    • Nicht deutlich über 50 Jahre alt
    • Nachweis der Krankheitsaktivität (Schübe, Behinderungszunahme, neue MRI Läsionen) in den letzten 2 Jahren, besonders im letzten Jahr
    • Krankheitsdauer nicht deutlich länger als 10 Jahre
    • Keine medizinischen Kontraindikationen
    • Behinderungsgrad von EDSS 6.5 oder weniger. Falls Rollstuhlpflichtig und dies erst vor Kurzem eingetreten ist, kann die Behandlung diskutiert werden.
    • aHSCT kann auch bei progressiven Verlaufsformen in Betracht gezogen werden
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