Kostenlose Begleiterkarten dank MS-Gesellschaft

MS-Betroffene und Angehörige im Kanton Thurgau dürfen sich freuen: Ab dem 1. Januar 2018 zahlen Menschen mit Behinderungen nichts mehr für Begleiterkarten. Bisher wurde für diese im Kanton Thurgau – im Gegensatz zu vielen anderen Kantonen – eine Gebühr erhoben. Die Schweiz. MS-Gesellschaft hat auf diesen Missstand hingewiesen und gemeinsam mit Inclusion Handicap erfolgreich interveniert.

Die Begleiterkarten können von Menschen mit Behinderungen bezogen werden, damit jeweils eine Begleitperson mitreisen und unterstützen kann. ln der Schweiz wohnhafte und ständig auf Begleitung angewiesene Personen mit Behinderung haben Anspruch auf die kostenlose Beförderung einer Begleitperson. Diese verpflichtet sich, der oder dem MS-Betroffenen beim Ein- und Aussteigen sowie während der Reise behilflich zu sein.

Mobilität bedeutet Selbständigkeit und Teilhabe

Mobilität ist eine zentrale Voraussetzung für die gleichberechtigte, selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mobil zu sein ermöglicht erst das Absolvieren einer Ausbildung, das Ausüben einer beruflichen Tätigkeit, das Pflegen sozialer Kontakte sowie den Zugang zu Tätigkeiten im Bereich der Freizeit, der Kultur oder des Sports.

Mobilität als Voraussetzung der gesellschaftlichen Teilhabe steht auch im Zentrum der für die Schweiz seit Mai 2015 gültigen UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK): Der Zugang von Menschen mit Behinderungen zum öffentlichen Verkehr ist demnach durch geeignete Massnahmen sicherzustellen, Barrieren der Benutzbarkeit sind festzustellen und zu beseitigen. Solange der öffentliche Verkehr nicht in seiner Gesamtheit zugänglich ist, sind Menschen mit Behinderung auf Unterstützung angewiesen, sei es durch Angestellte der öffentlichen Verkehrsmittel oder durch Begleitpersonen, die sie beim Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel begleiten können.

Mit MS im öffentlichen Verkehr unterwegs
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