Unterstützung für MS-Betroffene durch Familie und Angehörige | Teil 1

Das Schweizer MS Register

Die erste Monatsgrafik im neuen Jahr 2020 wird der Familie und den Angehörigen von MS-Betroffenen gewidmet. Es wird beleuchtet, welch wichtige Unterstützung diese tagtäglich leisten, mit besonderem Fokus auf die emotionale Betreuung (Begleitung).

Das neue Jahr 2020 wird mit einer Themenserie zu Angehörigen und Nahestehenden von MS-Betroffenen eröffnet: Seit Beginn bietet das Schweizer MS Register Angehörigen und Nahestehenden eine separate Umfrage an, um mehr über ihre Sichtweise, ihr persönliches Erleben sowie ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren.

Die Grafik des Monats Januar gewährt einen ersten Einblick in die Antworten von Familienmitgliedern und Angehörigen zum Thema allgemeine Unterstützung von MS-Betroffenen. Dabei wurde auch ein besonderes Augenmerk auf die emotionale Unterstützung gelegt.

Die Mehrheit der Angehörigen und Nahestehenden unterstützen Betroffene kontinuierlich

Familienmitglieder und Angehörige wurden in einer separaten Umfrage konkret gefragt, ob sie die von  MS betroffene  Person allgemein unterstützen, beziehungsweise  pflegen, und ob diese Hilfe aufgrund der MS grösser als sonst üblich ausfällt. Rund 3 von 4 Personen bejahten diese Frage und sogar 60% aller Befragten gaben darüber hinaus auch noch an, dass diese Unterstützung kontinuierlich und nicht nur während eines MS-Schubes erfolge. Bezogen auf diese kontinuierlich unterstützenden Familienmitglieder und Angehörigen zeigten die Auswertungen ausserdem, dass die Hälfte bereits seit 9 Jahren und mehr Unterstützungshilfe leistet.

Die emotionale Unterstützung, zum Beispiel im Umgang mit belastenden Gefühlen, stellt einen wichtigen Teilbereich der allgemeinen Unterstützung durch Familie und Angehörige dar. Knapp drei Viertel aller Befragten stimmten zu, die an MS erkrankte Person im emotionalen Bereich zu unterstützen. Dabei kam zum Vorschein, dass der Grossteil dieser Personen Partnerinnen oder Partner der MS-Betroffenen waren (78%), die restlichen Personen setzten sich aus Eltern und Kindern zusammen.

Insgesamt verdeutlichen diese Auswertungen eindrucksvoll, wie gross und wichtig das Engagement der Familie und Angehörigen von MS-Betroffenen ist: Diese leisten einen unverzichtbaren Beitrag, die Personen mit MS in ihrer Lebenssituation zu unterstützen.

In weiteren Teilen und Auswertungen der Themenserie zu Angehörigen und Nahestehenden von MS-Betroffenen wird der Fokus nebst Familie und Angehörigen auch wieder auf Nahestehende gerichtet. Beispielsweise wird die finanzielle Situation von Angehörigen und Nahestehenden genauer beleuchtet. Solche Themen sind wichtig, denn erst wenn die konkreten Bedürfnisse von Personengruppen bekannt sind, können die vorhandenen Bedingungen auch tatsächlich verbessert werden.

Konkrete Unterstützungsangebote und unverbindliche Beratungen für Angehörige und Nahestehende bietet die kostenlose Infoline der MS Gesellschaft an:

Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr: MS-Infoline 0844 674 636