Schweizer MS Register: Cannabiskonsum

Das Schweizer MS Register
Schweizer MS Register: Cannabiskonsum

In der aktuellen Grafik des Monats wird aufgezeigt, wie viele Betroffene im MS Register bereits auf Cannabis zurückgreifen oder den Konsum erwägen.

Von den Betroffenen, die am Schweizer MS Register teilnehmen, konsumieren rund 13 Prozent Cannabis, etwa um Schmerzen oder Spastik zu lindern. Knapp die Hälfte davon tut dies auf Anraten eines Arztes oder hat zumindest Rücksprache gehalten. Dabei sind alle Altersstufen und beide Geschlechter gleichermassen vertreten. Unter den Betroffenen mit primär oder sekundär progressivem MS-Verlauf sind deutlich mehr Personen, die Cannabis zu sich nehmen (51 Prozent).

Weitere 1.4% erwägen den Konsum künftig und 0.6% griffen in der Vergangenheit auf Cannabis zurück, tun dies heute aber nicht mehr. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Ein Aspekt dürfte die Illegalität von Cannabis sein, wenn keine ärztliche Verordnung vorliegt. Eine Entkriminalisierung zumindest für medizinische Zwecke wäre wünschenswert, damit Menschen mit MS alle Möglichkeiten zur Therapie ausschöpfen können.

Genauere Angaben über den Cannabiskonsum von MS-Betroffenen werden in einer kommenden Befragung im MS Register erhoben.

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Fachartikel: «Cannabinoide in der symptomatischen Behandlung der MS»