Ayurveda & Homöopathie - Zwei Spezialisten haben aufgeklärt

Alternative Behandlungsmethoden im Mittelpunkt: Am Samstag, 02. April 2016, fand eine informative Veranstaltung zum Thema Komplementärtherapien statt.

Die Veranstaltung «Komplementärtherapien» wurde am Vormittag von Dr. Neelesh Taware eingeläutet, der die 5‘000 Jahre alte indische Heilkunst Ayurveda vorstellte. Eindrücklich erläuterte er die «Lebenswissenschaft» Ayurveda, welche weit über «ein paar Massagen» hinausgehe. Dr. Taware hat immer wieder deutlich gemacht, dass jeder Mensch/Patient einzigartig ist. Ayurveda kennt keine fixen Regeln oder einheitlichen Behandlungen, sondern betrachtet bei jedem Menschen die Seele, den Geist und den Körper individuell. Ausserdem liegt der Fokus nicht ausschliesslich auf der Krankheit, die Gesundheit des Patienten wird genauso beachtet und ganzheitlich untersucht. Die ayurvedischen Behandlungen zielen darauf ab, den Menschen in seiner Gesundheit zu erhalten und zu stärken.

In den Pausen und beim Mittagessen hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die ayurvedische Küche kennenzulernen. Das Novotel hatte ein abwechslungsreiches Menü zusammengestellt.

Nach Ayurveda folgt die Homöopathie

Der Nachmittag gehörte dann der feinstofflichen Therapiemethode «Homöopathie». Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, definierte eine komplett andere Sichtweise von Krankheit.  In seinen Augen kommt «Krankheit» von innen und dient als Regulationsmechanismus und Anpassungs-/Überlebensstrategie. Daraus folgerte er: «Wenn Beschwerden/Symptome Regulations-, Anpassungs- und Abwehrmassnahmen sind, warum sie nicht unterstützen oder gar provozieren?»  Basierend auf diesem Fazit bildet das «Ähnlichkeitsprinzip» die Grundlage der Homöopathie. Durch gezielte Reize sollen der Organismus zu einer Reaktion bewegt und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

Adrian Maurer hat die Methode Homöopathie umfassend und anschaulich erklärt. Auch er hat die Individualität eines jeden einzelnen Menschen/Patienten hervorgehoben und betont, dass es keine für alle gültige Paradelösung gibt. Leider fehlte am Ende die Zeit, um die Fallbeispiele von MS-Betroffenen detailliert zu besprechen. Diese finden sich jedoch in seiner umfangreichen Präsentation (siehe unten).

Am Ende des Tages hatten die Teilnehmenden einen klareren Eindruck von diesen beiden Komplementärmethoden erhalten. Oder wie ein Teilnehmer bemerkte: «Ich bin ohne Erwartungen gekommen. Jetzt, nach der Veranstaltung, bin ich inspiriert». Einige Teilnehmenden nutzten denn auch die Chance und vereinbarten umgehend Konsultationstermine mit den beiden Spezialisten. Ob allerdings eine der Methoden als zusätzliche Therapieform in Frage kommt, bleibt jedem Einzelnen selbst überlassen.