Also bin ich los. Ski gekauft, Schuhe gekauft, Ausrüstung gekauft. Und dann sind wir zusammen nach Zermatt hoch. Und dort hab ich auf dem Baby-Hügel probiert, Ski zu fahren.
Mein Ziel war: Ende der Woche will ich da irgendwie runterkommen.
Nach zwei Tagen konnte ich nicht mehr. Mein linkes Bein war praktisch weg. Ganz weg. Egal wie sehr ich wollte, es war weg das Bein, ich konnte nicht steuern. Keine Pizza, keine Pommes Frites.
Aber am Ende der Woche hatte ich es geschafft. Ich war so stolz drauf. Ein anderer hätte einen halben Tag dafür gebraucht.
Aber ohne meine Partnerin hätte ich es nicht geschafft, ich bin ihr dafür so dankbar. Dass sie mich in den Hintern getreten hat. Mir geholfen hat, den inneren Schweinhund zu besiegen. «Wir machen jetzt, du machst jetzt. Du schaffst das.»
Und sie hat mir die Lebensfreude dazu gegeben, das zu machen. Ich wäre doch alleine nie auf einen Hügel hoch gegangen, nicht mal einen Baby-Hügel. Und das sind die wertvollen Menschen… Ohne solche Menschen geht man unter.
Dafür muss ich ihr tausendfach dankbar sein, auch wenn wir nicht mehr zusammen sind. Und genau deshalb tut es auch so weh, dass wir nicht mehr zusammen sind…
Oliver R. Lattmann