Spass mit dem Rollstuhl

Am Wochenende vom Samstag, 6. Mai bis Sonntag, 7. Mai 2017 drehte sich im Seminarhotel Leuenberg in Hölstein alles um das Thema Rollstuhl. Bernhard Wissler und sein Team von Hock’n Roll führten auch dieses Jahr kompetent durch die Veranstaltung.

Nach einer kurzen Einführung meisterten die Teilnehmenden mit ihrem Rollstuhl einen Parcours mit Hindernissen. Dabei wurden sie von Bernhard Wissler und Daniela Kuonen, Rollstuhlfachpersonen von Hock’n Roll und dem MS-betroffenen Rollstuhlfahrer Beat Stucki beobachtet.  Im Anschluss wurde der Seminarraum kurzerhand in eine Werkstatt umfunktioniert und gleich erste Änderungen an den persönlichen Rollstühlen vorgenommen.

Während die Fachspezialisten mit dem Justieren der Rollstühle beschäftigt waren, hatten die Teilnehmenden Zeit für einen Austausch. Caterina Ruch von der Sozialberatung der MS-Gesellschaft leitete den Erfahrungsaustausch, in dem diverse Fragen besprochen wurden: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich einen Rollstuhl anzuschaffen? Wie überwinde ich äussere und innere Hindernisse? Ausserdem wurden Fragen rund um die Finanzierung der Hilfsmittel über die Invalidenversicherung geklärt.

Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Völkerballturnier. Dabei zeigten die Teilnehmenden elegante Mobilitätsmanöver, motiviert durch die bisherigen Erfolgs- und Aha-Erlebnisse. Das Spiel bereitete allen sichtlich Vergnügen und es gab viel zu lachen.

Theorie in die Praxis umsetzen

Am zweiten Tag erläuterte Bernhard Wissler in einem Theorieblock die sieben Punkte der Rollstuhlabklärung. Rasch wurde klar, dass ein Rollstuhl sehr individuell an die Bedürfnisse der Benutzenden angepasst werden kann. Des Weiteren erfuhren die Teilnehmenden, wie Treppen mithilfe von anderen Personen überwunden werden können. An einer Treppe wurde das theoretische Wissen gleich in die Praxis umgesetzt. Am Nachmittag konnten Zusatzgeräte mit elektrischem Antrieb wie Zuggeräte oder elektro-unterstützte Handvelos im Freien getestet werden.

Durch ihre praxistaugliche Fachkompetenz und ihre humorvolle Empathie gelang es dem Team von Anfang an, eine grosse Offenheit und Vertrauensbasis zu schaffen. Anfängliche Ambivalenzen und Unsicherheiten gegenüber dem Thema «Rollstuhl» konnten durch Bernhard Wissler, Daniela Kuonen und Beat Stucki einfühlend, humorvoll und klar angesprochen und so reduziert werden. Die Rückmeldungen von der Gruppe waren sehr positiv. Die Teilnehmenden fühlten sich ernst genommen und schätzten die gute, individuelle Betreuung und die vielen hilfreichen Tipps.