Serie MS-Forschende im Kurz-Portrait: Robert Hoepner

MS-Forschende im Kurz-Portrait

Diese Serie portraitiert Forschende, die mit viel Beharrlichkeit und Herzblut auf der Suche nach Antworten zur MS sind - und ihre von der MS-Gesellschaft geförderten Projekte. In dieser Folge: Dr. Robert Hoepner.

Seit 60 Jahren unterstützt die MS-Gesellschaft dank finanzieller Zuwendung von Mitgliedern, Spenderinnen und Spendern die MS-Forschung. Dazu gehört die Grundlagenforschung, um zum Beispiel Medikamente zu entwickeln oder mögliche Ursachen der MS aufzudecken. Dazu gehören Forschungsstudien, die ein breites Spektrum medizinischer, pflegerischer, psychologischer und sozialer Themen aufgreifen. Übergeordnetes Ziel jeglicher Forschung ist entweder, die Lebensqualität von Menschen mit MS zu verbessern oder die MS eines Tages heilbar zu machen.

Robert Hoepner

Er forscht am Inselspital Bern zum Thema «Messung der Fatigue».

Sein Projekt

Die Fatigue ist eines der relevantesten Symptome der Multiplen Sklerose, die Erfassung ist jedoch weiterhin schwierig. In diesem Projekt wollen wir die Fatigue mittels Aktivitätsmessung und Hirnschrift (EEG) erfassen.

Hierfür werden Menschen mit MS mit und ohne Fatigue gebeten, während 24 Stunden ein sogenanntes Aktimeter zu tragen und eine 20 minütiges EEG wird abgeleitet. Erstes zeichnet die Bewegung letzteres die Hirnaktivität auf. Sollte uns gelingen, hierdurch die motorische und kognitive Fatigue zu messen, können hierauf Behandlungen und Verhandlungen mit den Versicherungen wie z.B. der IV basieren.

Seine Motivation

«Ich arbeite als Arzt mit Menschen mit Multipler Sklerose, weil ich Menschen mit einer chronischen Erkrankung langjährig begleiten und eine gute Lebensqualität ermöglichen möchte; ich forsche, um in diesem Ziel besser zu werden. »

Seit März 2017 ist Robert Hoepner in der Neuroimmunologischen Abteilung des Universitätsspitals Bern am Inselspital tätig. Er ist Forscher und Neurologe, ausgebildet am Bethel Epilepsie Zentrum (D) und an der Universität Bochum (D). Immunologische Erkrankungen des Nervensystems sind sein wissenschaftlicher und klinischer Schwerpunkt und hier vor allem die Multiple Sklerose. Sein Forschungsinteresse folgt dem Konzept eines klinischen Wissenschaftlers, der dem Konzept der translationalen Neurowissenschaften folgt. Die translationale Neurowissenschaft zielt darauf ab, die klinische Forschung mit der Grundlagenforschung (Laborexperimente) zusammenzuführen, um für die Betroffenen klinisch relevante Fragen zu beantworten.

Wenn er nicht gerade am Inselspital arbeitet, verbringt er die restliche Zeit mit seiner Familie in Bern auf unterschiedlichen Kinderspielplätzen.