Der Morgen startete mit der Einführung durch die Moderation Doris Hämmerling von der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft. Danach folgte die Präsentation von Marcus Rocca, Geschäftsführer von Mobility International Schweiz (MIS). MIS ist die Fachstelle für barrierefreies Reisen in der Schweiz. Auf der Website der MIS finden sich neben der Infothek diverse nützliche Listen, Adressen und zahlreiche Berichte rund ums barrierefreie Reisen. Fühlt man sich im Informations-Dschungel verloren, hilft die Fachstelle gerne auch telefonisch weiter.
Marcus Rocca konnte den Teilnehmenden sehr viele wichtige Informationen vermitteln. Er wies auf diverse Mobilitätsprobleme in der Schweiz hin, zeigte gleichzeitig aber auch Lösungen auf. Dank seiner enormen Fachkenntnisse blieb keine Teilnehmerfrage unbeantwortet. Er bestärkte die Teilnehmenden, die Unterstützung der verschiedenen Organisationen, wie z.B. pro infirmis oder Fragile Suisse anzunehmen und zeigte auf, wie man trotz Einschränkungen durch die Schweiz reisen kann. Viele Freizeit-Aktivitäten sind heute erfreulicherweise auch mit einer Mobilitätseinschränkung möglich. So gibt es in jedem Kanton Wanderwege, die auf Rollstuhlgängigkeit geprüft wurden, die genau dokumentiert und fotografiert sind. Den Link zu diesen Rollstuhlwanderwegen finden Sie untenstehend.
HB für die Spanisch-Brötli-Bahn
Nach einem feinen Mittagessen ging es mit dem Niederflurtram Richtung Zürcher Hauptbahnhof. Beim Ausstellungsraum angekommen begrüsste uns Matthias Haag, IC-Lokführer und Tourguide am Zürcher Hauptbahnhof. Er startete seine Präsentation mit einem Bild, das die «Spanisch-Brötli-Bahn» zeigte. «Kennen Sie diese noch?», war seine Frage an die Teilnehmenden. Nach dem einhelligen «Ja!» aus der Gruppe meinte Matthias Haag mit einem Augenzwinkern: «Nun, dann wissen Sie ja auch, woher der Name SBB kommt». Ursprünglich wurde der Hauptbahnhof Zürich als Endstation der Spanisch-Brötli-Bahn gebaut. Fünf Jahre später existierte bereits eine durchgehende Strecke nach Lausanne. Da der Bahnverkehr immer mehr zunahm, musste dieser erweitert werden – diese Aufgabe übernahm ein angesagter Architekt.
Nach dem spannenden Einblick in die Geschichte des Zürcher Hauptbahnhofs wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen begaben sich entweder mit Bruno Zeiter oder mit Matthias Haag auf den Rundgang durch den Hauptbahnhof. Die Teilnehmenden durften den Mobilift (Ein- und Ausstiegshilfe) testen, verschiedene Lifte benutzen und den mit Stolz präsentierten neuen Bahnhof Löwenstrasse entdecken.
Die Veranstaltung endete in der Bahnhofshalle, unterhalb des «Schutzengels» von Niki de St. Phalle. Die begeisterten Teilnehmenden verabschiedeten sich und freuen sich schon auf ihre nächste Reise.