Neue Ansätze in der Therapie der MS
FachartikelUnser Projekt
Jüngste Studien deuten darauf hin, dass die angeborene Immunität eine entscheidende Rolle bei der Multiplen Sklerose spielt. Dies betrifft besonders die späteren fortgeschrittenen Stadien der Krankheit. In unseren Untersuchungen haben wir ein neues Molekül identifiziert, das an den Signalwegen der angeborenen Immunität beteiligt ist und in einem Mausmodell zum Ausbruch von MS führt.
Unsere derzeitigen Bemühungen konzentrieren sich auf die Entwicklung einer neuen therapeutischen Strategie für MS, die auf dieses Molekül abzielt. Unser Ziel ist es, dieses sogenannte «Target» zu hemmen, um einen übersehenen Aspekt der Krankheit anzugehen und sie dort wirksam zu bekämpfen, wo sie auftritt.
Wir gehen davon aus, dass unsere Forschung das Fortschreiten der Krankheit aufhalten wird, auch wenn sie sich bereits etabliert hat, indem die Entzündungsprozesse im Gehirn und Rückenmark durch die Umformung des angeborenen Immunsystems verringert werden.
Unsere Motivation
Das Ziel unserer Forschung ist es, Entdeckungen aus dem Labor in Arzneimittel und Diagnostika für die klinische Anwendung zu überführen. Dies ist durch die erfolgreiche Gründung von zwei Spin-off-Unternehmen belegt.
In unseren Untersuchungen von Multipler Sklerose bei Mäusen haben wir neue Signalwege identifiziert, die für die Krankheitsentwicklung wesentlich sind. So konnten wir potenzielle Zielstrukturen für neue Medikamente definieren und haben auch Moleküle mit therapeutischer Wirkung in der Maus entdeckt. Wir treiben nun unsere Bemühungen voran, indem wir diesen Arzneimittelkandidaten weiterentwickeln.
Am Ende hoffen wir, mit diesem möglichen neuen Medikament Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind, Linderung zu verschaffen.
Studienteam
Antonis Katsoulas, Thorsten Buch, Vasileia Kalaitzaki
Universität Zürich, Institut für Labortierkunde