Im ersten Vortrag erläuterte Prof. Dr. Lutterotti das Bestreben eine Therapie zu entwickeln, bei der eine Autoreaktion, also die Fähigkeit zur Hervorrufung einer Immunreaktion gegen die Antigene, bewirkt wird. In der Therapie werden dem Patienten weisse und rote Blutkörperchen entnommen. Diesen werden in einer Maschine Eiweisse «aufgeklebt». Mit den ergänzten Zellen wird der Patient geimpft. Die Resultate zeigen positive Ergebnisse. Erfreulich ist, dass bis heute das Risiko von Nebenwirkungen klein war. Das Verfahren befindet sich in den Studienphasen.
Dr. Könnecke referierte über die heutigen Erkenntnisse zum Thema Umweltfaktoren und wie diese das Immunsystem beeinflussen können. Dabei hält sie für MS-Patienten folgende Empfehlungen fest: Es sei ein hoher Vitamin-D-Spiegel anzustreben, kein Nikotin-Konsum, eine ausgewogene Ernährung mit viel Fisch, Obst und Gemüse und regelmässige Bewegung oder sportliche Betätigung.
Im Abschlussvortrag erläuterte Prof. Dr. Czaplinski vom wissenschaftlichen Beirat der MS-Gesellschaft die Funktionsweise der monoklonalen Antikörper-Therapien. Sehr aufschlussreich wurden die Chancen und die Risiken der neuen medikamentösen Behandlungen aufgezeigt.
Die Fragerunde zum Schluss wurde von den Teilnehmenden rege genutzt. Die Referenten konnten laiengerecht und konkret auf die zahlreichen Fragen eingehen und diese beantworten.