MS Behandlung Heute
Im ersten Teil war die medikamentöse MS-Behandlung Thema und nach einer feinen Pause wurden weitere Behandlungsansätze für spezifische Symptome vorgestellt. Zum Schluss konnten die Teilnehmenden Fragen stellen, die sie während der Veranstaltung notiert hatten.
Was ist die optimale MS-Therapie?
Dr. Christian Kamm – Oberarzt der Neurologischen Polyklinik sowie Leiter der MS-Sprechstunde am Inselspital in Bern und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Schweiz. MS-Gesellschaft – stellte als erstes die MS-Therapien vor. Er erklärte die Bedeutung der Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms CIS und zeigte die verschiedenen Phasen der MS auf. Auf dieser Grundlage wies er auf den möglichen Einsatz oder Ausschluss der verschiedenen MS-Medikamente hin. Übersichtlich ging er auf die einzelnen Präparate ein, zeigte Nutzen, Nebenwirkungen und allfällige Risiken auf. Insbesondere erklärte er die möglichen Sicherheitsmassnahmen, die nötig sind, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
Was kann man gegen die MS-Symptome tun?
Dr. Robert Bühler, Leitender Arzt Neurologie im Bürgerspital Solothurn, widmete sich in seinem Referat den MS-Symptomen und deren Behandlung. Bei seinen Ausführungen über das Auftreten und die Häufigkeit von Symptomen sowie deren gegenseitige Beeinflussung wurde im Publikum nicht selten wissend genickt. Vertieft ging der Referent auf die Entstehung und Behandlung von Fatigue, Depression, Spastik, Blasen-und Sexualitätsstörungen sowie kognitive Symptome und Schmerzen ein. Es wurde deutlich, dass die Vielschichtigkeit der Symptome eine exakte diagnostische Abklärung verlangen, damit die gesamte Situation betrachtet und die Behandlung möglichst gezielt eingesetzt werden kann. Dr. Bühler zeigte die unterschiedlichen und ergänzenden Therapieansätze auf, z.B. die Wirkung von Medikamenten und der Physiotherapie.
Persönliche Auskunft
Im dritten Teil wurde genügend Zeit für Fragen aus dem Publikum eingeräumt. Die Meldungen waren zahlreich und konnten allesamt berücksichtigt werden. Die Teilnehmenden erhielten direkt von den Referenten Antworten z. B. über das Risiko einer Schwangerschaft unter Gilenya, die Vor- und Nachteile eines Therapiewechsels oder, was bei Komplementärmethoden zu berücksichtigen ist. Der rege Austausch untereinander und mit den Referenten sowie die Möglichkeit, die eine oder andere Information am bereitgestellten Informationstisch zu erhalten, rundete einen interessanten und lehrreichen Morgen ab.