Lions Joggathlon 2019: Spenden, Spass und Sport bei Traumwetter

Benefizevents

«Super», war Sonntagnachmittag am Zürcher Platzspitz das meistgehörte Wort, als es um die Bewertung dieses tollen Lauf-und Benefiz-Events ging.

«Super» war der Tag für Lions OK-Chef Jürgen Meyer verlaufen, der Mitstreiter, Helfende und Teilnehmende lobte. Auch der Wettergott bekam eine verbale Medaille, weil er im Moment des Startschusses von drohendem Regen auf ideales Laufwetter umschaltete. «Super» seien auch alle bisher bei ihr eingegangenen Rückmeldungen, ergänzte Nadine Giunchi von der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft.

Vertreterinnen der grossen Sponsoren hatten sich schon vorab positiv geäussert. Fabienne Gonçalves von der UBS schickte mit fast 170 Startern die grösste Gruppe ins Rennen, für sie ein ganz grosser, zusammenschweissender Team-Building-Event. Karin Kirchner von RENAULT betonte, man wolle sich nicht nur präsentieren, es sei für ihr Unternehmen auch wichtig, der Gesellschaft etwas zurück zu geben.

Für das wunderbare Engagement der Lions, der Sponsoren, der Helfenden und aller Läuferinnen und Starter bedankten sich Patricia Monin und Dr. Christoph Lotter (Letzterer mit Hund am Start). Einmal für die Chance, an einem solchen Event die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für die nach wie vor unheilbare Krankheit MS gewinnen zu können. Zum anderen dafür, dass mit den Spendenerlösen die Lebensqualität von MS-Betroffenen erhöht und die Forschung intensiviert werden kann. Damit es besser wird.

Die halbe Welt auf den Beinen

Wenig Worte verloren die über 350 Hauptdarsteller, sie liessen Taten folgen. Wobei die Vielfalt der Teilnehmer-Typen unfassbar gross war. Schon rein sprachlich ging es von Bern über Kalifornien bis nach Indien. Da gab es Teilnehmer, die sich intensiv vorbereitet hatten und die, die spontan an der Startnummernausgabe erschienen. Welche in Profi-Ausrüstung, andere in «zivil». Kids, Singles, Paare, Familien, Freunde, Firmenteams, Papas mit Baby im Arm, Mamas mit Kleinkind im Tragetuch, Kinderwagen. Rolli-Fahrer im Muskelbetrieb, Fahrerinnen von elektrischen Rollis, Partner, die Rollis schoben und Leute mit Rollator.

Walker mit Stöcken, Walker ohne. Sportler mit Kopfhörern, andere singend. Solche, die für ein Selfie am Fluss Halt machten. Andere, die ihren Hund dabei hatten, oder dank «gesponserten» Hunden spendenmässig «doppelt» zählten. Teilnehmer an Krücken, Teilnehmerinnen mit Fan, der nach jeder Runde die Bündner Fahne schwenkte. Den vielleicht grössten Respekt ernteten Teilnehmende, die in Exo-Skeletten – kleiner Schritt für kleiner Schritt – bis zu fünf Runden auf der Walking-Strecke absolvierten. Natürlich gab es auch sportlich beachtliche Leistungen: Zwei Athleten absolvierten die Marathondistanz, der erst 11-Jährige Dario als Walker einen Halbmarathon. Aber auch hier galt: Spass statt Spitzenzeiten. Moderator Andrej Voina (der dreisprachig durch den Tag führte und dafür sorgte, dass Ursula Keinahts professionelles Warm-up-Programm bestens besucht blieb), hatte seine ganz eigene «Glücks-Formel» entwickelt. «Laufen, Pause, Trinken, Essen… und wieder von vorn.» Gelegenheit zum Genuss gab es genug: Die Lions sorgten mit Bratwurst, Spiessli, Birchermüsli und Kuchen für eine prächtige Festwirtschaft.

Bleibt zum Schluss die Frage nach den Spenden-Erlösen. Die exakte Höhe kann traditionell erst nach einigen Wochen und Auswertungen bestimmt werden. Nach diesem gelungenen Event wäre aber niemand überrascht, wenn auch in diesem Zusammenhang das Wort «super» verwendet würde.