Bewegung und Sport mit MS
Warum Sport für Menschen mit MS sinnvoll ist und worauf man achten sollte, erklärte Dr. Jens Bansi, Sportwissenschaftler der Klinik-Valens, den interessierten Teilnehmenden an diesem Samstagvormittag.
Menschen mit MS würden sich aufgrund der Fatigue und anderen gesundheitlichen Beschwerden oft weniger bewegen. Dadurch entstehe ein erhöhtes Risiko für Kreislauferkrankungen – genau wie bei Menschen ohne MS auch. Sport erhöhe die Anzahl Nervenverbindungen, dies ist nur eine der vielen positiven Auswirkungen. Auch ein intensives Training beeinflusst die Schubrate nicht. Seine Belastungsgrenzen sollte man jedoch kennen. Der Gradmesser dafür sei die Herzfrequenz. Die Neurorehabilitation, in der Dr. Bansi tätig ist, erachte die Trainingsgestaltung als zentral. Möglich sei vieles, dies zeige Jasmin Nunige – MS-Betroffene und 5-fache Gewinnerin des K78 im Rahmen des Swissalpine Marathons (78km, +/- 2200 HM) in Davos.
Dr. Bansi nahm auch gängige Trainingsmythen unter die Lupe. So erfuhren die Teilnehmenden, dass bei Muskelkater tatsächlich Regeneration angesagt ist, und Krämpfe oft auf einen Elektrolytmangel zurück zu führen sind. Die Teilnehmenden fragten sich auch, wie sie Sport im Alltag umsetzen können. Ob Velofahren, Yoga, Schwimmen oder Klettern – eine bewusste Alltagsgestaltung helfe, dass man sich überhaupt bewege, erklärte Bansi und fügte noch acht praktische Bewegungsübungen für zu Hause hinzu.
Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auf die Regionalgruppen «Bewegung und Sport», in der sich MS-Betroffene treffen, um gemeinsam Sport zu treiben. Weitere Informationen dazu erfahren Sie auf unserer Website oder per Telefon über unsere MS-Infoline!
Wir danken Dr. Bansi herzlich für seine spannenden Ausführungen.