Austauschtreffen für Angehörige
Die Leiterin des Treffens (eine Fachperson der MS-Gesellschaft) begrüsste die Angehörigen persönlich bei der Pflegeübergabe und sprach sie auf ihr Interesse an der Teilnahme am Austauschtreffen an. Einige Angehörige wussten bereits, dass sie unbedingt dabei sein wollten, andere liessen sich spontan darauf ein.
Vertraute Atmosphäre
Der kleine und intime Rahmen führte schnell zu persönlichen Kontakten unter den Angehörigen und der Leitungsperson. Die Gesprächsthemen waren vielseitig: Eine Teilnehmerin erzählte, dass sie und ihr Ehemann das gemeinsame Zuhause kürzlich rollstuhlgängig umgebaut hätten. Jetzt könne sie wieder einige Stunden – ohne schlechtes Gewissen – aus dem Hause gehen, da sich ihr Mann dank des Umbaus nun selbständiger fortbewegen könne. Sie konnte Ihre Erfahrungen mit einer anderen Teilnehmerin teilen, die kurz vor einem solchen Umbau steht.
Ein Teilnehmer berichtete, dass er zunehmend in der Nacht aufstehen müsse, um seiner Ehefrau zu helfen. Dies koste ihn viel Schlaf und Energie. Hellhörig nahm die Leiterin die Problematik auf und fragte nach Erfahrungen der anderen Teilnehmenden. Sie vereinbarte mit dem Ehemann einen individuellen Beratungstermin, mit dem Ziel ihn dabei zu Entlasten.
«Eigentlich wollte ich zuerst nicht teilnehmen, aber es tat gut.»
Zum Schluss wurden Kontakte ausgetauscht. Auch das Angebot der Leiterin, mit den Angehörigen in Kontakt zu bleiben, wurde gerne angenommen.
Für einige Angehörige ist das Austauschtreffen mittlerweile zu einem fixen Termin des Gruppenaufenthalts geworden. «Eigentlich wollte ich zuerst nicht teilnehmen, aber es tat gut.», meinte eine Teilnehmerin.«Danke für den z’Vieri. Jetzt während des Gruppenaufenthalts habe ich keine Frau zuhause, die für mich kocht - da kam die Einladung gerade richtig», schmunzelt ein Mann. Und die Ehefrau eines Betroffenen meinte: «Ich finde es schön, dass es so was für uns Angehörige gibt».
In diesem vertrauten Rahmen werden Themen besprochen, die sich Angehörige sonst nur selten auszusprechen trauen. Der gemeinsame Erfahrungsaustausch hilft allen Beteiligten und gibt ihnen das Gefühl nicht alleine zu sein, was ihnen viel Erleichterung bringt.
Dieses Jahr stehen noch einige Gruppenaufenthalte an:>> weitere Informationen zu den Gruppenaufenhalten
Mit einem Brief laden wir die Angehörigen der Gruppenaufenthalts-Gäste zum Austauschtreffen ein und freuen uns auf Sie.