Ausdrucksmalen

Ausdrucksmalen

«Es muss vor allem farbig sein», sagte eine Teilnehmerin. Und wo sie Recht hat, hat sie Recht. Denn am Wochenende vom 13./14. Juni 2015, malten acht Teilnehmerinnen mit grossem Einsatz und vielen Farben an der Veranstaltung «Ausdrucksmalen» in Chur.

Acht «neue» Künstlerinnen malten Samstag und Sonntag im Malatelier Chur und gastierten während dieser Zeit im schönen Hotel Stern gleich um die Ecke. Geleitet wurde das «Ausdrucksmalen» von der Kunsttherapeutin, Debora Böniger. Die Teilnehmerinnen konnten von ihrer Fachkompetenz und grossen Erfahrung sehr profitieren.

«Ich möchte mehr aus dem Bauch heraus malen»

Der Samstag startete mit einer Begrüssungsrunde im Hotel Stern. Die Begleitung der MS-Gesellschaft sowie die Kursleitung begrüssten die Teilnehmerinnen herzlich und versorgten diese mit Informationen rund um das Wochenende. Nach dem ersten Kennenlernen ging‘s auf ins Malatelier an der Steinbruchstrasse.Die erste Malübung diente dazu, sich den anderen Teilnehmerinnen mit dem gemalten Bild vorzustellen sowie seine Wünsche und Erwartungen an dieses Wochenende zu äussern. Inspiriert durch die schönen Rosen und die bunten Blumenpostkarten in der Mitte des Gruppenkreises, malten alle eine Postkarte mit individuellem Blumenmotiv. Die einmal etwas andere Vorstellungsrunde führte locker ins Thema ein und nahm allen die erste Nervosität.Ziel dieser zwei Tage war es, den Kopf einmal auf «stand-by» zu schalten und dem Bauch beim Malen die Führung zu überlassen. Dadurch lernten die Teilnehmerinnen aus dem Inneren heraus zu malen und so ihren persönlichen Ausdruck durch das Malen zu finden.

«Jetzt versuche ich es mit einer Farbe, die ich noch nie verwendet habe»

Die Kursleitung gestaltete das Wochenende mit weiteren interessanten Inputs und Übungen, so dass sich die Teilnehmerinnen mehr und mehr zu Künstlerinnen transformierten und sich immer weiter trauten, den eigenen malerischen Ausdruck zu finden. Die Bilder wurden nicht zu einem «Van Gogh» – sie wurden viel persönlicher und individuell zu einer echten «Martina*» oder einer echten «Marlene*». Es war eine grosse Freude zu sehen, wie sich die Teilnehmerinnen auf die Malprozesse einlassen konnten. Die entstandenen Kunstwerke sind eine Augenweide und sehr berührend.

«Es klemmt, das Bild braucht noch irgendetwas»

Debora Böniger bot den jungen Künstlerinnen durch ihre ruhige und wohlwollende Wesensart einen sicheren Rahmen für den eigenen Malprozess. Sie begleitete und unterstützte jeden wo nötig. Sei dies bei Malblockaden oder beim mutigen Betreten von Malneuland. Die MS-Gesellschaft bedankt sich herzlich bei der wertvollen Kursleitung und bei allen Beteiligten für dieses spannende und bereichernde Wochenende. Auch ein grosses Dankeschön an Nunzia Preisig, die ihr Malatelier in Chur zur Verfügung gestellt hat sowie dem Hotel Stern für die feinen kulinarischen Leckerbissen und Beherbergung.

*Namen geändert
Teilnehmerinnen: Es wurde die weibliche Form verwendet, da am Kurs tatsächlich alles Frauen teilgenommen haben. Natürlich sind aber auch Männer herzlich willkommen.