Unterstützung durch Familie und Angehörige (Teil 2)

Das Schweizer MS Register

In Fortsetzung der letzten Monatsgrafik wird erneut das Thema Familie und Angehörige aufgegriffen: Im Februar wird detailliert beleuchtet, welche Art der Unterstützung und Pflege viele Angehörige und Nahestehende von MS-Betroffenen leisten.

Die Monatsgrafik Januar 2020 eröffnete eine neue Themenserie zu Angehörigen und Nahestehenden von MS-Betroffenen. Dabei wurde die allgemeine Unterstützung von MS-Betroffenen durch Familienmitglieder und Angehörige thematisiert, sowie ein besonderes Augenmerk auf die emotionale Unterstützung gelegt. Die aktuelle Grafik Februar 2020 setzt das Thema der Unterstützung fort und gibt einen vertieften Einblick in die vielfältige Unterstützung und Pflege, die  Angehörige und Nahestehende für MS-Betroffene erbringen.

Unterstützung im Haushalt und im sozialen Bereich am häufigsten

Die aktuelle Grafik zeigt sehr deutlich, dass die Unterstützung im Haushalt sowie auch die soziale Unterstützung am häufigsten vorkommen. So gaben 84% der Teilnehmenden an, dass sie die ihnen nahestehende, an MS erkrankte Person bei diversen Aufgaben im Haushalt wie Einkaufen, Wäsche besorgen, Küchen- oder Gartenarbeiten unterstützen. Am zweithäufigsten wurde von 72% der Angehörigen und Nahestehenden die Unterstützung im sozialen Bereich genannt. Dazu gehören Aufgaben wie zum Beispiel Autofahrten zur Arbeit oder zum Einkauf, Gesellschaft leisten, oder auch zu einem Termin begleiten. Weitere wichtige Unterstützungsarbeiten wurden in folgenden Bereichen geleistet: An dritter Stelle stand die Unterstützung beim Bewegen mit 42%, gefolgt von der Unterstützung bei administrativen Arbeiten (40%) wie zum Beispiel Zahlungsverkehr erledigen, Steuererklärung ausfüllen und Ähnliches. Knapp ein Drittel der Teilnehmenden sagte zudem aus, dass sie bei organisatorischen Arbeiten involviert seien, beispielsweise beim Einhalten von Zeiten, Terminen oder auch beim Koordinieren des Zusammenspiels beteiligter Personen.

Facettenreiche Palette an Unterstützung

Bei den pflegerischen Tätigkeiten (12%) und auch Unterstützung bei der Verabreichung von Medikamenten (19%) wurde von den Angehörigen vergleichsweise weniger Hilfe geleistet. Dies könnte dadurch erklärt werden, dass diese Unterstützung generell weniger notwendig ist, weil die  Betroffenen diese Aufgaben selber übernehmen können, oder möglicherweise auch dadurch, dass für diese Tätigkeiten Fachpersonen wie zum Beispiel die Spitex involviert werden.

Insgesamt zeigen diese Auswertungen beispielhaft auf, wie facettenreich und wichtig die Unterstützung durch die Familie und weitere Angehörige von MS-Betroffenen ist.

In der Monatsgrafik März 2020 wird dann der Fokus auf das Thema der finanziellen Situation von Angehörigen und Nahestehenden gelegt werden. Dieses Thema ist wichtig, denn erst wenn die konkrete Situation und die Bedürfnisse von Personengruppen bekannt sind, kann dies an die Öffentlichkeit getragen werden und erst dann können auch Massnahmen zur Verbesserung der finanziellen Bedingungen angepackt werden.

Konkrete Unterstützungsangebote und unverbindliche Beratungen für Angehörige und Nahestehende bietet die kostenlose Infoline der MS Gesellschaft an:

Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr: MS-Infoline 0844 674 636