Multiple Sklerose (MS) bei Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich vor allem was Häufigkeit und Verlauf angeht von einer MS bei Erwachsenen. Kinder und Jugendliche haben meistens mehr Schübe als Erwachsene, von denen sie sich in der Regel jedoch schneller erholen können. Ein wesentlicher Punkt ist die Tatsache, dass die Krankheit ein Gehirn angreift, das noch im Wachstum ist. Glücklicherweise gehört MS bei Kindern und Jugendlichen zu den seltenen Krankheiten. Dies heisst aber auch, dass noch kein grosser Erfahrungsschatz vorhanden und viel Forschungsarbeit zu leisten ist, damit Betroffene wirksam begleitet werden können. Oft vergeht wertvolle Zeit, bis die Kinder, Jugendlichen und deren Familien die nötige Unterstützung erhalten. Nicht selten erleben sie zuerst Unverständnis, weil zu wenig bekannt ist, dass MS auch im Kindes- und Jugendalter vorkommen kann. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher an MS erkrankt, ist immer auch die Familie mitbetroffen. Viele Fragen und Unsicherheiten stellen sich zum Umgang mit der Krankheit in der Schule, zur Berufswahl, zum zukünftigen Leben.
Forschung
Die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft unterstützt die Schweizer MS-Forschung seit Jahren mit namhaften finanziellen Beiträgen, darunter auch Projekte zur Forschung bei Kindern und Jugendlichen mit MS. Um Antworten auf die vielen Fragen zu finden, die Kinder, Jugendliche mit der Diagnose MS sowie deren Angehörige beschäftigen, wird ein nationales Register für Kinder und Jugendliche mit MS und anderen entzündlichen Gehirnerkrankungen aufgebaut. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen massgeblich mit, die Situation dieser Kinder und Jugendlichen zu verbessern und die Gesellschaft informieren und sensibilisieren zu können.
Spezifische Informationen ab 7. Oktober
Mit diesem Datum finden betroffene Kinder und Jugendliche, Angehörige, Fachpersonen und Interessierte Informationen und Beiträge zum Thema Kinder und Jugendliche mit MS auf der Webseite der Schweiz. MS-Gesellschaft.