Neues zur Stammzelltransplantation

Im aktuellen UZH Magazin, der Wissenschaftszeitschrift der Universität Zürich legt Roland Martin, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats und des Vorstands der MS-Gesellschaft, neue Erkenntnisse zur Transplantation von körpereigenen, sogenannten autologen Stammzellen vor.

Eine Reihe von Studien weist darauf hin, dass die autologe Stammzelltransplantation (kurz aHSCT) bei Mutipler Sklerose erfolgreich angewendet werden kann. Eine kanadische Forschergruppe stellte bei 25 untersuchten Patienten sieben Jahre nach der Stammzelltransplantation keine neuen Krankheitsaktivitäten fest. In den letzten Jahren ist zudem das Risiko, an der Behandlung zu sterben, signifikant zurückgegangen.

In der Schweiz ist die Behandlung noch nicht zugelassen. Damit es zu einer Zulassung kommt, braucht es eine sogenannte Phase-3-Studie mit vielen Patienten. MS-Experten und Transplantationsspezialisten aus mehreren europäischen Ländern, darunter auch die MS-Spezialisten der Universität Zürich, versuchen nun, eine Zulassungsstudie mit 150-200 Patienten zu organisieren. Ohne die Zulassung für eine solche Studie müssen Stammzelltransplantation (aHSTC) jeweils als Einzelfall bewilligt werden. Eine Behandlung kostet in der Schweiz rund 160‘000 Franken.

Vollständiger Artikel «Neustart des Immunsystems» (UZH Magazin 4/16 | S. 30)