Kinaesthetics für Angehörige

Vom 19. bis 20. November 2016 fand im Hotel Artos in Interlaken die Veranstaltung «Kinaesthetics für Angehörige» statt. Die Teilnehmenden konnten während zwei Tagen die Grundlagen von Kinaesthetics kennenlernen und ausprobieren.

Als am Anfang vom «Fühlen und Spüren» der eigenen Bewegung die Rede war, reagierten die Teilnehmenden zunächst skeptisch. Doch bereits nach den ersten Übungen zeigten sich neugierige und interessierte Gesichter. Bald schon waren die Teilnehmenden Feuer und Flamme für dieses Thema. Wesentlich dazu beigetragen haben die Kursleiter Erich Weidmann und Angelika Bernet, die sehr schnell den Zugang zu den Anwesenden gefunden haben.

Äusserst motiviert machten sich die Paare ans Ausprobieren und übten z.B. einen Transfer vom Rollstuhl auf den Boden inklusive Positionieren und Bewegen der betroffenen Person. Fast alle Teilnehmenden hatten sich zuvor nicht vorstellen können, dass dies ohne weiteres möglich ist. Doch bereits nach kurzer Zeit waren alle von ihren Fortschritten begeistert, konnten sich auf dem Boden immer besser bewegen und ihren Körper bewusster wahrnehmen.

Das Wochenende in Interlaken verging wie im Flug. Nach zwei Tagen Kinaesthetics kehrten die Teilnehmenden mit vielen Inputs, neuen Erkenntnissen und gemeinsam erarbeiteten Bewegungsabläufen nach Hause zurück. Die Veranstaltung «Kinaesthetics für Angehörige» wird dank dem grossen Erfolg und wird auch nächstes Jahr wieder im Programm sein.

Kinaesthetics

Der Begriff Kinaesthetics kann mit «Kunst/Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung» übersetzt werden. Kinaesthetics beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden Inhalten:

  • Die Entwicklung der differenzierten und bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung

  • Die Entwicklung der eigenen Bewegungskompetenz, d.h. eines gesunden und flexiblen Einsatzes der eigenen Bewegung in privaten und beruflichen Aktivitäten.
  • Die differenzierte Analyse menschlicher Aktivitäten mittels des erfahrungsbasierten Blickwinkels von Kinaesthetics.
  • Die Fähigkeit, die eigene Bewegung im Kontakt mit anderen Menschen so einzusetzen, dass diese in ihrer eigenen Bewegungskompetenz bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt unterstützt werden.


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