
Forschung zur Verbesserung der Lebensqualität 2018
Die Schweiz. MS-Gesellschaft fördert Forschung zu Multipler Sklerose. Einerseits ist damit die Hoffnung verbunden, dass MS eines Tages heilbar ist, andererseits soll die MS Forschung auch den konkreten Lebensalltag von Betroffenen verbessern, um die von der Erkrankung verursachten, sowohl physischen als auch psychischen, Beeinträchtigungen zu lindern oder die mit der Erkrankung verbundenen, potenziellen, körperlichen und psychosozialen Folgen präventiv abzuwenden.
2018 wurden folgende drei Studien bzw. Forschungsthemen dabei ausgewählt:
Forschungsthema: MS und Sport
Training hat unbestritten einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, mindert aber auch unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten und kann die Gedächtnisleistung erhöhen. Die Studie stellt die motorischen und kognitiven Prozesse des alltäglichen Lebens und damit die Lebensqualität ins Zentrum. Dabei soll versucht werden die biologischen Mechanismen der anti-entzündlichen Wirkung und des positiven Einflusses auf die Gedächtnisleistung von Training zu verstehen und die in der Neurorehabilitation erzielten Verbesserungen auf alltägliche Situationen von Betroffenen zu übertragen.
Im Video erklärt der Forscher Jens Bansi im Trainingsraum der Kliniken Valens sein Vorhaben:
Forschungsthema: Fatigue
Stefano Magon untersucht in seinem Projekt eines der häufigsten Symptome, das überdies eine grosse physische und psychische Belastung für MS-Betroffene darstellt: die Fatigue. Die Studie zielt darauf ab, jene Netzwerke im Gehirn zu identifizieren, die mit der Fatigue in Verbindung stehen. Die Resultate dieser Studie können zu einem besseren Verständnis der Mechanismen von Fatigue und Ermüdbarkeit bei MS beitragen. Dadurch kann längerfristig der Umgang mit dem belastenden Symptom verbessert sowie neue Behandlungsstrategien entwickelt werden. Die Studie trägt so dazu bei, die Lebensqualität der MS-Betroffenen im Alltag zu erhöhen.
Im Video erklärt Stefano Magon vom Universitätsspital Basel sein Projekt (Italienisch):
Forschungsthema: Pflege
Pflegefachpersonen leisten einen wesentlichen Beitrag zur optimalen Versorgung von MS-Betroffenen und deren Angehörigen. Sie beraten, vermitteln Informationen, unterstützen bei Selbstmanagement und Symptomüberwachung und stellen Kontinuität und Koordination der Versorgung sicher. Von der Studie erwarten die Forschenden umfassende Erkenntnisse zur aktuellen Versorgungsqualität in der MS-Pflegesprechstunde des Universitätsspitals Zürich. Daraus sollen Möglichkeiten zur Verbesserung des Angebots abgeleitet werden mit dem Ziel, die personen-zentrierte Betreuung optimal auf die Bedürfnisse von Menschen mit MS und deren Angehörigen anzupassen.
Die Pflegewissenschaftlerinnen Sonja Beckmann und Heidi Petry vom Universitätsspital Zürich erläutern ihr Projekt: