Umgang mit MS
Umgang mit MS
Umgang mit MS
Das Leben mit MS fordert Betroffene wie Angehörige stark heraus. Es gilt, sich immer wieder mit den vielen unbekannten Seiten der Krankheit auseinanderzusetzen.

Vieles ist darüber bekannt, wie ein Mensch auf die Diagnose einer chronischen Erkrankung reagiert. Das Spektrum reicht von der Leugnung und Ablehnung der Diagnose über das Aufbegehren dagegen bis hin zu einer resignativen Haltung, die nicht selten in eine Depression mündet. Die Verarbeitung der Erkrankung und der konstruktive Umgang mit den verfügbaren Ressourcen (sog. «Coping») hängt im grossen Masse von der psychosozialen Unterstützung ab, auf welche die Betroffenen insbesondere zu Beginn der Erkrankung zurückgreifen können.

Gibt es einen «richtigen» Umgang mit der Krankheit?

Das Leben mit MS fordert Betroffene wie Angehörige stark heraus. Es gilt, sich immer wieder mit den vielen unbekannten Seiten der Krankheit auseinanderzusetzen. Die Tatsache, dass weder die genaue Ursache bekannt ist noch der Verlauf genau vorausgesagt werden kann, schafft Unsicherheiten (z.B. Zukunftsängste), die den Alltag stark beeinflussen können. Da die Erkrankung ein Individuum betrifft und jeder Mensch im Laufe seines Lebens seine eigenen Strategien, Möglichkeiten, Voraussetzungen und Vorgehensweisen im Umgang mit schwierigen Situationen erlernt hat, gibt es keinen «guten» und «schlechten» Umgang mit der Erkrankung; dies bedeutet, dass es nicht «die richtige Art und Weise einer Krankheitsbewältigung» gibt

Vielmehr spielen viele Faktoren, wie beispielsweise persönliche Eigenschaften, Freundeskreis, soziale Unterstützung etc. zusammen und bestimmen so die Richtung der Bewältigungs-Strategien.

Sich nicht allein über die MS definieren

Wichtig ist insbesondere, dass bei der individuellen Krankheitsbewältigung die Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung oberstes Ziel bleibt. Hierzu gehört, dass man als Betroffener lernt, der Erkrankung einen nicht unangemessen grossen Raum in seinem gesamten Leben einzuräumen. Dies bedeutet, dass sich die Betroffenen nicht einzig und allein über die MS definieren, sondern den anderen Lebensbereichen weiterhin Beachtung schenkt und Zeit widmen und sich dadurch als Mensch weiter entwickelt, anstatt die MS als einzigen lebensbestimmenden Aspekt zu betrachten.

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