Was ist eine Kohortenstudie?
Bei einer Kohortenstudie wird eine Gruppe von Menschen mit einer bestimmten Krankheit ausgewählt und in regelmässigen Abständen über einen längeren Zeitraum nach festgelegten Methoden untersucht und dokumentiert.
Die schweizerische MS Kohortenstudie (SMSC) ist eine der weltweit grössten Studien ihrer Art. Alle 5 Schweizer Universitätskliniken sowie 3 grosse Kantonsspitäler nehmen aktiv an der Studie teil. Seit Beginn im Juni 2012 wurden (Stand 05.2025) 2'078 MS-Betroffene in den beteiligten Kliniken in die SMSC eingeschlossen, insgesamt wurden 16'664 Studienvisiten absolviert. Es konnten so bisher über 300'000 Einzelproben gesammelt und über 11’000 standardisierte MRI-Untersuchungen durchgeführt werden.
Die Teilnahme an der SMSC beinhaltet für MS-Betroffene alle 6 oder 12 Monate eine ärztliche Sprechstunde, die sich nicht von einer Routinevorstellung beim behandelnden Neurologen unterscheidet. Zusätzlich findet eine Blutentnahme und, falls aus medizinischer Sicht sinnvoll, auch eine standardisierte MRI-Untersuchung statt.
Die SMSC ermöglicht es eine grosse und sehr gut charakterisierte Gruppe von MS-Betroffenen über einen langen Zeitraum regelmässig zu untersuchen. So leistet diese Kohorte einen sehr wertvollen Beitrag zur MS-Forschung in der Schweiz und international und die resultierenden langfristigen Resultate liefern bereits jetzt einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis und Therapie der MS. Wichtiges Ziel ist es auch dazu beizutragen die langfristige Behandlung von MS-Betroffenen zu personalisieren.
Weitere Informationen sowie aktuelle Forschungsprojekte finden Sie unter smsc.ch.