Arbeit und Multiple Sklerose: Unterstützung durch den Arbeitgeber

Das Schweizer MS Register

Die Aufrechterhaltung einer beruflichen Tätigkeit spielt für das Wohlbefinden von MS-Betroffenen eine wesentliche Rolle. Daher ist es wichtig zu verstehen, welche förderlichen Bedingungen einen Einfluss auf die Arbeitstätigkeit nehmen. Auf solche positiven Gesundheitsfaktoren richtet das Schweizer MS Register ein besonderes Augenmerk: Die aktuelle Grafik des Monats unterstreicht in diesem Zusammenhang die förderliche Rolle der Arbeitgeber.

Bereits vor einem Jahr wurde eine Serie von Monatsgrafiken rund um „MS und Arbeit“ erstellt, da dieses Thema bei MS-Betroffenen grossen Anklang fand. Nun wird das Thema um den Aspekt von förderlichen Bedingungen erweitert, denn diese bilden einen guten Ansatzpunkt für Optimierungen im Arbeitskontext.

Eine wichtige äussere förderliche Bedingung: Soziale Unterstützung durch den Arbeitgeber

Persönliche sowie äussere förderliche Bedingungen können einer Person helfen, mit möglichen Belastungen im Arbeitsumfeld besser umzugehen. Gerade die äusseren förderlichen Bedingungen sind noch wenig untersucht, wie zum Beispiel die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes, die Infrastruktur und die soziale Unterstützung. Das Schweizer MS Register hat sich deshalb genau diesem Thema gewidmet. In der aktuellen Grafik des Monats September wird die soziale Unterstützung durch den Arbeitgeber, eine äussere förderliche Bedingung, vorgestellt.

Insgesamt 315 erwerbstätige Personen gaben in der dritten Verlaufsbefragung Auskunft zum Thema „Unterstützung durch den Arbeitgeber“. Die Hälfte aller Befragten stimmt zu, dass sie ihr Arbeitgeber unterstützt, ihre Arbeit bezüglich der MS-Erkrankung anzupassen. Die Antworten wurden dann nach der MS-Verlaufsform unterschieden, da sich in diesem Zusammenhang deutliche Unterschiede zeigten: Personen mit einer progredienten MS (primär und sekundär progrediente MS) erhalten mit 61% öfters Unterstützung im Vergleich zu 48% der Personen mit einer schubförmigen MS (siehe Grafik oben). Dies könnte auch dadurch erklärt werden, dass schwerbetroffene Personen ihre MS-Diagnose häufiger am Arbeitsplatz kommunizieren (müssen).

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass sich jeder zweite MS Register Teilnehmer durch den Arbeitgeber gut unterstützt fühlt. Optimierungsbedarf gibt es insbesondere bei der schubförmigen MS, bei der die Erkrankung von aussen oftmals weniger sichtbar ist als bei progredienten Verläufen. Diese Befunde unterstreichen die Wichtigkeit der Mithilfe der Arbeitgeber, die Arbeitsbedingungen für MS-Betroffene bestmöglich zu gestalten.

Die Infoline der MS Gesellschaft berät gerne auch interessierte Arbeitgeber:

MS-Infoline
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